Zulassung nach
EASA PART 21 DE.21G.0080
EASA PART 145 DE.CAO.0060 |
Glasflügel
Ing. Eugen Hänle / Schlattstall
Weltweit bekannt durch das Firmenzeichen einer
stilisierten Libelle war die Firma Glasflügel Segelflugzeugbau GmbH in
Schlattstall, einem kleinen Ort südlich von Kirchheim/Teck, am Fuße der
Schwäbischen Alb ansässig.
Im Jahr 1957 von Eugen Hänle gegründet, war Glasflügel weltweit der zweite Hersteller von
Segelflugzeugen in faserverstärkter Kunststoff-Bauweise. Der
Firmengründer, die eigentliche Seele des Betriebs, kam bei einem
tragischen Flugzeugunfall am 21. September 1975 ums Leben. Bis 1979
firmierte Glasflügel unter der Bezeichnung Holighaus & Hillenbrand GmbH&CoKG
und bis zur völligen Auflösung im Jahre 1982 als Deutsch-Brasilianische
Flugzeug- und Fahrzeugbau-GmbH.
Der Serienbau von Segelflugzeugen in faserverstärkten
Kunststoffen bei Glasflügel begann 1964 mit der Produktion der H 301
Libelle, einem 15-Meter-Wölbklappenflugzeug, das der 1975 neu
geschaffenen Renn-Klasse um viele Jahre voraus war. Zwischen 1964 und
1969 wurden mit dieser ‚offenen' Libelle erstmalig in der Geschichte des
Kunststoff-Flugzeugbaus mehr als 100 Serienmaschinen gefertigt. Der
H 301 folgten die Segelflugzeugtypen: BS 1, Standard Libelle, Kestrel,
Glasflügel 604, Club Libelle, Hornet, Mosquito, Glasflügel 304 und
Glasflügel 402.
Darüber hinaus entwickelte Glasflügel zahlreiche
Prototypen, wie zum Beispiel die Hornet Vorläufer 202,
203 und 204 sowie einen einzigartigen, jedoch nie fertig gestellten
Doppelsitzer mit nebeneinander liegenden Sitzen. Dieser Typ mit der
Projektbezeichnung Glasflügel 701 sollte wie der Calif ein
Zweibeinfahrwerk, ein gedämpftes T-Leitwerk und einen dreiteiligen
Wölbklappenflügel mit 19 Metern Spannweite bei einer Fläche von 18,76 m²
bekommen.
Am 8. Januar 1981 begann Hansjörg Streifeneder in seiner
Freizeit in den Räumlichkeiten der Firma Glasflügel mit dem Bau des
Falcon, einem Standard-Klasse-Segelflugzeug. Die dafür notwendigen
Berechnungen und Nachweise führte Martin Hansen, ebenfalls zu jener Zeit
bei Glasflügel tätig, durch. Bereits am 7. Juli 1981 absolvierte
Hansjörg Streifeneder in Braunschweig den Jungfernflug. Nach dem Konkurs
von Glasflügel fühlte sich Hansjörg Streifeneder gegenüber Eugen Hänle
verpflichtet, die Betreuung der Glasflügel-Flugzeuge fortzuführen. Somit
gründete er die Glasfaser-Flugzeug-Service GmbH. Zuerst arbeitete er in
den Räumen der Firma Glasflügel, bezog jedoch nach kurzer Zeit ein neues
Gebäude in Grabenstetten. In den Anfangsjahren beschränkte sich der
Hauptgeschäftsbereich auf die Musterbetreuung von Glasflügelflugzeugen,
Neulackierungen, sowie Service- und Reparaturarbeiten aller Hersteller.
Heute bietet die Firma eine Vielzahl weiterer Leistungen an.
Bezeichnung
|
Jahr
|
Stückzahl
|
H 30 GFK
|
1962
|
1
|
H 301 Libelle
|
1964 bis1969
|
108
|
Glasflügel BS 1
|
1966 bis 1968
|
18
|
Standard Libelle
|
1967 bis 1974
|
600
|
Kestrel
|
1968 bis 1975
|
129
|
Glasflügel 604
|
1970 bis 1973
|
10
|
Standard Libelle 202
|
1970
|
1
|
Standard Libelle 203
|
1972 bis 1973
|
2
|
Standard Libelle 204
|
1973
|
1
|
Club Libelle 205
|
1973 bis 1976
|
171
|
Hornet
|
1974 bis 1979
|
89
|
Hornet C
|
1979 bis 1980
|
12
|
Mosquito
|
1976 bis 1980
|
199
|
Glasflügel 304
|
1980 bis 1982
|
62
|
Glasflügel 402
|
1981
|
1
|
Falcon
|
1981
|
1
|
|
|
|
Wir sind ständig auf der Suche nach schönen Fotos der Flugzeuge unserer Kunden.
Sollten Sie im Besitz einer solchen Aufnahme sein und eine Veröffentlichung auf dieser
Homepage wünschen, schicken Sie das Bild bitte an
info(at)streifly.de |